Donkey Shot

Der Humus hat aufgrund der nun schon länger anhaltenden räumlichen Trennung von seiner Heimat ein neues Ritual entwickelt. Jede zweite Woche schickt er einen musikalischen Shabbat Shalom Gruss an seine Freunde. Er greift dazu tief in den unerschöpflichen Fundus an hebräischen Liedern. Hat er eins gefunden, das seinen hehren Kriterien – historischer, soziologischer oder musikalischer Art – entspricht, dann geht’s ans Üben, bevor das Endprodukt pünktlich auf Whatsapp versendet wird. (Leider wird es auch auf Whatsapp aufgenommen…)

Der Humus hat einen grossen Freundeskreis und so gluckst sein Handy während des Nachtessens öfters: lauter wohlwollende Kommentare. Es geht doch nichts über gute Freunde!

Das gestrige Produkt war ein Duett und ja, den zweiten Part, der mit „Oh Don Quichotte…“ begann, hatte ich übernommen. Das kostete den Humus, noch viel mehr als beim ersten Versuch dieser Art, wochenlange Überzeugungskraft, bis ich schliesslich kapitulierte und ihm den Gefallen tat. Das bin ich ihm schuldig, denn er tut auch viel für mich. Ausserdem freut es mich, ihn so glücklich zu sehen. Und glücklich war er, als das Lied im Kasten war. Es sei gelungen, fand er, und ich wiederum war froh, dass das Thema endlich vom Tisch war.

Auch der Twenager kam via Homechat in den Genuss dieses musikalischen Höhenfluges und äusserste sich folgendermassen: Er möge dieses Lied «Donkey shot» sehr.

Und ich mag den Humor des Twenagers.
Shabbat Shalom.

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5 Antworten zu Donkey Shot

  1. runningtom schreibt:

    War mir gar nicht bewusst, dass Donkey Shot hebräische Wurzeln hat 🙂

  2. Yael Levy schreibt:

    Donkey Shot? Das hat bestimmt etwas mit DER Impfung zu tun, habe ich mir beim Lesen des Titels gedacht.
    Aber nein – und ich fühle mich besonders geehrt, zum Publikum des Liedes per WhatsApp zu gehören! Die wochenlange Überzeugungsarbeit von Humus hat sich gelohnt: Ihr singt wunderbar zusammen! Dich habe ich anfänglich gar nicht erkannt, denn dein Akzent ist unglaublich israelisch (so ähnlich wie meiner…)! Dank Humus’s melodiöser Stimme habe ich jetzt auch zum ersten mal auf den Text des Liedes geachtet, der in seiner Einfachheit besticht. Kurzum, alles zusammen ein vorzüglicher Genuss!

    • schreibschaukel schreibt:

      Oh – danke für die Komplimente; darüber freut sich auch der Humus! Und mich motiviert es, irgendwann nicht nur israelisch zu klingen, sondern auch mehr von der Sprache zu verstehen. Mein „postworking“ Projekt…das noch ein bisschen warten muss.

  3. Pingback: Kulturelle Aneignung | Schreibschaukel

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